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Nyttårstalen 2017 - Neujahrsansprache des Königs Harald

Godt Nyttår!

= "Frohes Neues Jahr" wünsche ich allen Norwegenliebhabern, Lesern und Begleiter dieser Seiten durch das gewesene Jahr 2017! Es war für mich und ich hoffe auch für dich sehr lehrreich?!

Viel Neues wird im Jahr 2018 zu unser aller Lieblingsthema somit aus und über Norwegen kommen. Nutze die Chance und melde dich unten auf der Seite zum nyhetsbrev = Newsletter an und bleibe auch für das neue Jahr informiert. Es wird Spannend mit neuen Infos und Angeboten werden und ich freue mich dich zu unterstützen und mit dir auf eine der "Norwegenreisen" gedanklich begleiten zu dürfen!

Als Erstes möchte ich dir die Möglichkeit geben, die Neujahrsansprache des norwegischen Königs Harald zu verstehen. Daher habe ich dir sinngemäß die Neujahrsansprache vom 31. Dezember 2017 von Majestät König = Kong Harald übersetzt:

"Es geht ein großer Wille durch die Welt" schreibt Åse-Marie Nesse in eine ihrer Gedichte.

Dieser Wille bringt alles Lebende dazu sich dem Licht entgegenzustrecken. Er bringt uns dazu, dass wir helfen wollen, wenn wir sehen, dass jemand Hilfe benötigt. Er bringt die Meisten zu einem neuen Tag aufzustehen, egal was uns dieser bringen wird.

Wir leben in einer Zeit, wo der gute Wille nicht immer am Ersichtlichsten ist. Wir erhalten den Eindruck, dass die Welt von Konflikten, Unruhen und Gegensätzen geprägt ist. Geschichten zu menschlich üblen Handlungen und die Leiden, die dadurch anderen zugefügt wurden, sind viele. Es kann leichter sein, die Kälte und die Furcht anstatt die Wärme und die Stärke zu fühlen.

Aber genau deswegen haben wir uns und andere an die gute Kraft zu erinnern, die trotz allem durch die Welt geht und in jedem einzelnen Mensch wohnt.

Denn wir treffen sie überall. Wir treffen diese Kraft in Form von Menschen, die einen Einsatz für Andere machen. Wir treffen sie in Einzelgeschichten über Menschen, die um Hilfe in einer schwierigen Situation beten - und von all denen, die hineilen und beitragen wollen. Wir treffen sie als eine persönliche innere Stärke bei dem an, der es schafft, sich wieder aufzurichten und ein neues Leben beginnt. Und wir treffen sie in der großen, tragenden Freiwilligkeit, auf das unser Land gebaut ist, an. 

Jedes kleine Gemeinschaft in Norwegen besteht aus Waffelbäcker, Kaffeekocher, Fußballtrainer, Besuchsfreund, gewillte Hände und große Herzen ohne die wir es nicht schaffen würden. Eine ältere Frau von der Vegårshei, die ich traf, sagte es so: "Freiwillige Arbeit gibt ein gutes Gefühl - da hat man kein Taxameter an."

Der Kern der Freiwilligkeit ist eben, dass wir etwas tun, weil wir meinen es ist richtig und wichtig, nicht für persönlichen finanziellen Gewinn. Mit dem Geist der Gemeinschaftsarbeit haben wir über Generationen ein Fundament geschaffen, auf das wir heute stehen. Und die Stärke liegt eben genau dort, dass wir es zusammen geschafft haben - mit unseren eigenen Händen, dass wir von unserer Zeit gegeben, unsere Kenntnisse und Engagement geteilt haben.

In Norwegen haben wir Glück eine relativ, stabile Wirtschaft, ein solides Rechtssystem und eine Gesellschaft, die im großen Grad auf Vertrauen gebaut ist, zu haben. Trotzdem war die Unsicherheit - zu dieser Zeit im letzten Jahr - groß. Durch den Rückgang in der Ölindustrie wurden viele arbeitslos. Für den Einzelnen, dem immer noch eine Arbeitsstelle fehlt, wo er hingehen kann, ist die Situation weiterhin schwierig. Aber als Nation sehen wir einen neuen Optimismus entgegen.

Dieser blüht, weil wir Gezwungen sind neu zu denken.

Dieses haben wir unzählige Male zuvor in Norwegen gemacht. Wir haben eine Umstellungsfähigkeit von der wir in schwierigen Zeiten profitieren. Im letzte Jahr habe ich nochmals großen Wille und imponierende Stärke bei Einzelpersonen und in Milieus gesehen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen.

Ich bin glücklich und optimistisch, dieses zu sehen. Es ist nützlich sich in Erinnerung zu rufen, dass aus den schwierigen Zeiten etwas Gutes entstehen kann.

Aus allen Ressourcen, das dieses Land hat, sind die Menschen der größte Reichtum. Besonders sind die Kinder und Jugendlichen das Wertvollste für uns. Wir haben prächtige Jugendliche - mit Kenntnissen, sozialer Verantwortung und Antrieb - die absolut im Stand sind unser Land in eine neue Zeit zu bringen.

Gleichzeitig lässt es mich verzweifeln über alle die jungen Leute zu hören, die psychisch leiden, so dass mancher zum Schluss keine Lust mehr hat, zu leben.

Da die Königin und ich im Sommer zu einem Gartenfest auf Maihaugen einluden, hielt eine junge Dame darüber einen starken Aufruf. Sie sagte unter anderem: "Ich wünsche mir eine Gesellschaft, wo wir es wagen uns in die Augen zu schauen und sagen: Hier bin ich, und ich kümmere mich um dich."

Ich konnte nicht mehr Einverstanden sein. Auf diese einfache Weise können wir tatsächlich Leben retten. Unsere wichtigste Fähigkeit als Mitmensch ist die Begabung zu verstehen, wie es einem anderen Menschen geht.

Ich habe viel über Mobbing in letzter Zeit gesprochen - und ich habe nicht daran gedacht damit aufzuhören. Denke, was es bedeuten könnte, wenn wir uns dazu entscheiden, dass wir in Norwegen nicht Mobben!

Alles hat etwas Gutes in sich. Auch die, die mobben und andere quälen - entweder durch Wort oder Handlung. Der starke Willen, der uns trägt, kann auch dazu beitragen sich für das Aufhören des Mobbens zu entscheiden. Sich gegenüber vernünftig aufführen. Auf der gleichen Weise, wie die, die gemobbt werden und trotzdem wählen täglich zu einen neuen Tag aufzustehen - trotz dessen, das sie ahnen, was kommen wird.

Unser Land ist von altersher auf den starken Willen des Überlebens und der Selbstständigkeit gebaut. Ich glaube, dass die Natur und unsere Geschichte uns als Volk geformt hat. Wir mussten mit den Naturkräften leben und erschufen trotz dessen Leben und Lebenswege. Wir haben in mehreren Zeitabschnitten erlebt, unter fremder Regierung zu sein - und mussten für unsere Freiheit kämpfen. Das hat uns unter anderem gelehrt, die Gleichberechtigung und Menschenrechte daheim und draußen zu schützen.

Wir dürfen nicht unsere Geschichte vergessen - ansonsten kann es geschehen, dass wir unsere Freiheit und den Fortschritt, den wir uns mühselig erarbeitet haben, vergeuden. Und es kann geschehen, dass wir die Solidarität zu anderen, die weiterhin mitten im Kampf um grundlegende Rechte stehen, vergessen. 

Dieses gilt auch für den Kampf der Gleichberechtigung og für das Beste der Kinder. Diese Arbeit war von den Willen und Ausdauer einzelner Menschen getrieben. Mittlerweile hat die ganze Gesellschaft diese Arbeit unterstützt und ist nachgefolgt, so dass wir als Nation ein ganzes Stück weiter gekommen sind. Aber die Gesellschaft ist in ständiger Änderung. Und die Arbeit ist nicht ein für alle Mal erledigt. Wir haben wach zu sein, so das keine Gruppe hinaus fällt. Wir brauchen sowohl Jungs als auch Mädchen, Frauen und Männer mit jeglichem Hintergrund, Erfahrungen und Persönlichkeiten, um eine gute Gesellschaft zu schaffen und die mit ihren Voraussetzungen beitragen können.

Im Gedicht von Åse-Marie Nesses steht weiter über den großen Willen, der durch die Welt geht:

"Den lokkar fram vindruer i lavastein
Den let tørstande palmar bere frukt
Den sår solsikkefrø mellom tistlar"

"Er lockt Weintrauben aus Lavagestein hervor
Er lässt dürstende Palmen Frucht tragen
Er sieht Sonnenblumensamen zwischen Disteln"

Das Schöpferwerk ist voll von Leben, das wir Menschen zum Verwalten erhalten haben. Wissen ist der Schlüssel, um Klug zu handeln. Der Wille ist nämlich da!

Der Wille zeigt sich unter anderem in einer grünen technologischen Explosion, die nun voll in Gang ist. Fast niemand schafft nun etwas ohne die Umweltperspektive mit dabei zu haben. Nur dieses ist ein großer Fortschritt gegenüber vor wenigen Jahren.

Wir müssen das, was wir in der norwegischen Gesellschaft hoch halten, schützen. Wir müssen auf der Hut für Rückschläge in Gebieten sein, wozu Frauen und Männer Generationen gearbeitet haben, um uns dort hinzubringen, wo wir heute sind - diese gilt entweder für den Kampf der Menschenrechte sowohl als auch für die Freiheit der Frauen oder die Sicherheit der Kinder. Dieses gilt auch den Schutz der Natur oder die sich sammelnde Stärke in der Gemeinschaftsarbeit.

Jeder einzelne Mensch sieht die Welt und die Gesellschaft, von der wir ein Teil sind, mit seinen eigenen Blickwinkel. Wenn wir diskutieren, was "das Norwegische" ist, öffnen wir damit für 5 Millionen verschiedenen Erzählungen, darüber wer wir sind. Darum ist sich nicht darüber zu wundern, dass die Erzählungen unterschiedlich sind und dass wir unterschiedlichen Gewicht auf die Werte legen.

Wenn man außer Landes wohnt, wird der Blick auf Norwegen extra klar. Ich möchte heute Abend besonders diejenigen grüßen, die im Dienst in anderen Ländern sind. 

Eines der allerwichtigsten bei der norwegischen Gesellschaft ist vielleicht - dass für uns so natürlich ist und wir daher fast für Gegeben nehmen: 

dass wir Frieden und Freiheit haben,
dass wir alle Möglichkeiten haben,
dass wir eine neue Chance nach einem Fehlschlag bekommen können.

Das ist ein Ehrenzeichen für eine Gesellschaft, so dass wir die Erlaubnis haben zu probieren und zu verfehlen. Dass wir Fallen können - aber dennoch werden neue Chancen durch das Menschsein füreinander gegeben - die tiefer gesehen einander Gutes wollen.

Darum möchte ich - an dem letzten Tag des Jahres - uns alle daran erinnern: "Es geht ein großer Wille durch das Land"!

Dieser gibt uns Mut zu kämpfen für das wir lieb haben.
Dieser macht, dass wir uns immer und immer wieder aufrichten.
Dieser gibt uns Kraft und Klugheit, um einander noch eine Chance zu geben.

Frohes Neues Jahr!

Nachfolgend kannst du dir das Video zur Ansprache mit norwegischem Untertitel ansehen, und als eine Möglichkeit zum Norwegisch-Verstehen nutzen.

Ich finde die Ansprache inhaltlich und thematisch gerade sehr ansprechend und passend. Nun haben den Worten Handlungen zu folgen - von jeden Einzelnen!
Meinerseits wird in den nächsten Wochen und Monaten so einiges dazu folgen... stay tuned 😉

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